Delmenhorst. Um die Gefahr einer Ansteckung zu senken, soll die Stadt Delmenhorst Geld in die Hand nehmen und Luftfilteranlagen für Schulen und Kitas beschaffen. Das hat der Rat auf den Weg gebracht.
Mit umfangreichen finanziellen Mitteln - und noch ohne ein festes Förderprogramm - soll die Stadt Delmenhorst nun Luftfilteranlagen für Schulen und Kitas anschaffen, um die Gefahr der Ansteckung mit dem Coronavirus einzudämmen. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Dabei geht der Schritt vielen Ratsmitgliedern allerdings nicht weit genug.
Unverzüglich beginnen
200.000 Euro sollen – in einer Zusammenfassung mehrerer Anträge von Delmenhorster Liste, SPD und FDP – an Fördermitteln beantragt werden aus einem Landesprogramm, das noch nicht in allen Details formuliert wurde. Eine vorzeitige Umsetzung sei jedoch möglich, weshalb die Ratsmitglieder für die Anschaffung von mobilen Luftfiltern und, wenn nötig, von stationären Luftfiltern votierten. Die Anschaffung mobiler Luftfilter soll mit 200.000 Euro unverzüglich erfolgen. Dazugehörige Förderanträge sollen sofort folgen, sobald das Förderprogramm des Landes fertig ist.
"Fürchterlich kleiner Schritt"
Aber die Ratsmitglieder Antje Beilemann (fraktionsloses SPD-Mitglied) und Uwe Dähne (Grüne) appellierten, erheblich mehr anzuschaffen. Dähne: "200.000 Euro reicht für rund 50 Geräte." Bei deutlich mehr Klassenräumen in Delmenhorst sei das "beschämend". Er sei "überhaupt nicht zufrieden über diesen fürchterlich kleinen Schritt." Beilemann forderte, "wesentlich mehr in die Hand zu nehmen", auch vor dem Hintergrund der hoch ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. Beilemann sagte: "Wir sollten weitsichtiger vorgehen als im letzten Jahr" – in dem vor allem die Lüftung per geöffnetem Fenster noch als Gegenmaßnahme akzeptiert worden war.
Quelle Delmenhorster Kreisblatt vom 23.07.21, Kai Hasse